Saison 12: Sechster Spieltag

Nachdem die 12. Saison jetzt sechs Spieltage alt ist, wurde es Zeit, Manager fozloki mal wieder mit einigen Fragen zu malträtieren. Davon abgesehen wissen wir ja mittlerweile, dass er nach drei Bierchen gerne mal über goalz und die Welt philosophiert. Da er gleich zum Sonntagsspiel bei seinem zweitliebsten Verein auf die Südtribüne muss, zwingt er uns jetzt aber ein wenig zur Eile, weshalb wir mal diesen total unwichtigen Prolog kurz und schmerzlos und ohne zu zögern oder Zeit zu schinden knallhart und unverzüglich abbrechen werden!

Der 7. goalz-Pokal

Nach dem unrühmlichen Aus im ersten IT-Pokal Ende letzter Saison gab es mit dem 7. goalz-Pokal die Gelegenheit für Dorstfeld, sein Können doch noch in einem Pokal unter Beweis stellen zu können. „Leider haben wir die absolute Hammergruppe C zugelost bekommen,“ sagt der sichtlich enttäuschte fozloki, „sodass wir auf dem letzten Tabellenplatz gelandet sind. Von sieben Teams in der Gruppe waren fünf Erst- und Zweitligisten. Gegen alle davon haben wir schon gespielt, gegen einige sogar oft, und wussten daher bereits vorher, dass wir als Aufsteiger von der vierten in die dritte Liga kaum eine Chance haben.“ Er nimmt einen Schluck.
„Außer uns war nur Seppel mit seinem CF Blois aus den unteren Ligen dabei – aber bei Seppels Team darf man sich nicht täuschen lassen. Er ist zwar nur Fünftligist, hat aber eine stärkere Mannschaft mit mehr Fans als wir. Er hat einen herabgewirtschafteten Verein mit viel Potential übernommen und wird diesen sicher in den nächsten Jahren nach oben führen. Die meisten Testspiele zwischen uns haben wir verloren, auch wenn wir ja zwei Ligen höher spielen.“ Er gibt uns den Tipp, Seppel in Zukunft genau im Auge zu behalten.
„Zwischenzeitlich hatten wir sogar die Hoffnung, zumindest nicht Letzter zu werden, da es für uns anfangs ganz gut und beispielsweise für den O R V (1. Liga Österreich, Anm. d. Red.) eher schlecht lief. Aber machen wir uns nichts vor: gegen Mannschaften wie Jedis SV Dortmund-Vlaschen 09, CA Bocka Juniors und vor allem CoD Strychnin lässt sich eben nicht mal so einfach gewinnen.“

Wie man in der Tabelle der Gruppe C sieht, hat Dorstfeld immerhin einen Sieg und ein Unentschieden holen können. „Gegen johann haben wir überraschend nur 1:0 verloren, gegen den FC GrünWeiß Rasen sogar überraschend 2:1 gewonnen und gegen den Tabellenersten calli immerhin ein Unentschieden geholt. Wir können also eigentlich ganz zufrieden sein. Ausgerechnet gegen meine Freunde haben wir verloren. Ich komme mir so ein bisschen wie Kloppo vor, wenn er gegen Mainz spielt (und verliert). Ich sehe den letzten Platz also, auch wenn ich natürlich ein wenig enttäuscht bin, nicht soo negativ. Wir wollen mal gucken, ob wir nächstes Jahr vielleicht eine normalere Gruppe bekommen. Unsere Fans wünschen sich mittlerweile schon, dass wir mal die nächste Runde erreichen.“

Abschließend noch die Bemerkung, dass Sagall sich die Mühe gemacht hat, die Mannschaftsstärken der Gruppen nach der goalz-Datenbank zu vergleichen. Von den acht Gruppen hatten sechs eine durchschnittliche Stärke von 28 bis 30, nur Gruppe F ragte mit rund 33 und vor allem Dorstfelds Gruppe C mit weit über 35 Punkten hervor (wobei Dorstfeld den Durchschnitt noch nach unten gezogen hat).

Dritte Liga, Transfers und Finanzen

„Können Sie sich noch an unsere letzte Unterhaltung erinnern, in der ich enttäuscht war, weil wir nur 340.000 Euro Stadioneinnahmen hatten? Letztes Jahr in der vierten Liga hatten wir maximal 314.000, da hatte ich ja von der dritten Liga mehr erwartet.“ Irgendwie sieht man fozloki an, dass ihm etwas sauer aufstößt. Wir sind gespannt, was jetzt kommt…
„Die 340.000 waren super. Ich wäre froh, wenn es dabei geblieben wäre. Aber seitdem haben wir immer nur so um die 300.000 – und Sie kennen ja unsere Gehaltsausgaben!“

Von den schwächeren oder zu teuren Spielern auf dem Transfermarkt konnten bisher nur zwei vermittelt werden: Friedl Blutsauger und Loddar de Bastardo haben eine neue Heimat gefunden, da sie in Dorstfeld in der überaus starken Abwehr nicht mehr benötigt wurden. Bei den lächerlichen Gehältern hat das an der finanziellen Situation Dorstfelds natürlich nichts geändert.

„Also haben wir uns – mit wir meine ich Tom und mich – dazu entschlossen, unsere Fühler bereits jetzt nach einem würdigen Nachfolgeverein für unseren Superstar Tom Wernke auszustrecken. Uns war bewusst, dass Tom mehr verdient und mehr erreichen kann, und dass ich ihn auf Dauer nicht bezahlen kann. Zu unser aller Unglück spielt er jetzt allerdings in der vierten Liga. goalz ist da leider hart – wer am meisten bietet, der bekommt eben den Zuschlag. Dorstfeld hat dafür 555.555 Euro Ablöse bekommen, Tom verdient jetzt 53.000 statt 31.500 Wochengehalt. Das wird ihm die vierte Liga wahrscheinlich ein wenig versüßen. Ich bin mir aber sicher, dass wir Tom schon bald in den oberen Ligen wiedersehen werden!“

Dieser Verkauf hat zwei Folgen: erstens hat der Verein wieder Geld (gehabt), „sodass wir jetzt unsere Jugend auch mal wieder bezahlen können. Außerdem konnten wir uns das Stadion und den Transfermarkt mal genauer ansehen“. Die zweite Folge besteht noch heute: nur Dank des Kaufs von Lurch und Klaut besitzt Dorstfeld überhaupt noch einen Sturm… – „auf dem Transfermarkt ist momentan aber leider nichts zu bekommen, sodass wir für einige Zeit damit leben müssen, keinen hervorragenden Sturm zu haben. Trotzdem hat sich der Transfer von Wernke gelohnt, denn das Geld können wir gut gebrauchen. Und unser Saisonziel, die dritte Liga zu halten, schaffen wir auch ohne Tom, da sind wir uns mittlerweile sicher.“
Wie er darauf kommt? Nach sechs Spieltagen steht Unterdorstfeld an der Tabellenspitze. Nur eine Niederlage steht fünf Siegen, auch gegen den punktgleichen SF CashMoneyBrothers des aggressiven Managers Euro, gegenüber.

„Bisher haben wir das Geld für Zweierlei ausgegeben: erstens haben wir eine Stehplatztribüne für knapp 200.000 Euro saniert. Leider war das Stadion im Spiel danach trotzdem nicht gut gefüllt, trotz Renovierung und Preissenkung haben wir wieder wenig Karten verkauft. Sehr enttäuschend.“ Man merkt ihm an, dass er sich mehr Unterstützung durch die Fans wünscht. „Zweitens haben wir aber einen echten Fitsch gemacht. Wir konnten für gut 300.000 Euro unseren Torwart „Bär“ Doe gegen den starken und jungen Elmar Siewert tauschen, der in der ersten österreichischen Liga bei den Wiener Würstchen bereits sehr gut gespielt hat! 400.000 haben wir für Siewert bezahlt, 222.222 bekommen wir für Doe. Zusätzlich verdient Siewert 20.202 statt Does 15.873 Euro, macht einen Budgetunterschied von 277.344 Euro – ein echtes Schnäppchen für so einen Weltklassetorhüter, der dazu noch einen positiven Vertragswert hat und uns daher wahrscheinlich noch einige Jahre begleiten wird.“

Nach einem Blick auf die Uhr bricht fozloki das Interview ab. „In zwanzig Minuten geht meine S-Bahn zur Möllerbrücke!“


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