HowTo: mp3-Erstellung mit EAC und LAME

Oft liest und hört man, dass man Audio-CDs am besten mit der Kombination aus EAC (Exact Audio Copy) und LAME in das mp3-Format umwandelt. Die meisten Anleitungen dazu sind aber zu ausführlich für den Fall, dass man „nur mal eben“ eine funktionierende Lösung an den Start bekommen möchte – und wenn es nur deshalb nötig wird, wenn man wie ich gerade auf einem neuen Rechner alles neu installieren muss.

Hinweis: je nachdem, in welchem Land Sie sich befinden, sind einige durch mp3 benutzte Algorithmen eventuell patentgeschützt, siehe dazu auch http://mp3licensing.com

Funktionsweise

EAC liest eine Audio-CD aus und speichert die Daten verlustfrei auf der Festplatte. Man kann EAC aber auch direkt angeben, wie diese Daten mit einem externen Programm in ein anderes Format umgewandelt werden soll. In unserem Fall müssen wir EAC also beibringen, die ausgelesenen Audiodaten mit LAME in das mp3-Format umzuwandeln. Einige (Nicht-mp3-) sind bereits bei EAC mitgeliefert, LAME kann aufgrund lizenzrechtlicher Probleme nicht mit ausgelier´fert werden.

Installation

EAC lässt sich von http://www.exactaudiocopy.de herunterladen. LAME steht auf der Projektseite nur im Quellltext zur Verfügung, aber auf http://lame.sourceforge.net/links.php finden sich immer Anbieter, bei denen man eine (in meinem Fall Windows-)Binärdatei herunterladen kann – im April 2011 ist das beispielsweise http://www.rarewares.org/mp3-lame-bundle.php. Bei Rarewares habe ich LAME vor Jahren schon einmal heruntergeladen, die Seite scheint also zuverlässig zu sein.

Entpacken Sie zunächst LAME in ein Verzeichnis Ihrer Wahl.

Die Installation von EAC ist kurz und schmerzlos. Beim ersten Start wird üblicherweise automatisch der Einstellungswizard gestartet, bei dem das CD-Laufwerk und einige grundlegende Einstellungen ausgewählt werden können.Zunächst würde ich die Laufwerkseigenschaften automatisch bestimmen lassen. Wählen Sie danach als Kompression „mp3“, EAC sucht dann automatisch nach LAME (weshalb es vorher entpackt werden sollte) – Sie können die Suche auch abbrechen und den Speicherort manuell angeben, beispielsweise „C:\Program Files\lame3.98.4-64\LAME.EXE“. Aktivieren Sie die Option „EAC soll ID 3 Tags automatisch erzeugen“ o.ä. Geben Sie im nächsten Schritt noch Ihre Mailadresse ein, um von freedb profitieren zu können – so müssen Sie übliche Informationen wie Interpret, Album und Songtitel nicht manuell eingeben.

Danach würde ich noch unter „EAC“ – „Kompressionseinstellungen“ – „Externe Kompression“ die Einstellung „Zusätzliche Kommandozeilen Optionen:“ ändern. Standardmäßig steht dort bei meiner Version ‚%l-V 5%l%h-V 2%h –vbr-new %s %d‘, ich benutze immer ‚-V 2 –vbr-new –add-id3v2 –pad-id3v2 –tt „%t“ –ta „%a“ –tl „%g“ –ty „%y“ –tn „%n“ –tg „%m“ %s %d

Die Schaltfläche „Teste Komprimierer“ verrät ein bisschen, was hinter den Parametern steckt. Der Output ist etwa

C:\Program Files\lame3.98.4-64\LAME.EXE -V 2 –vbr-new –add-id3v2 –pad-id3v2 –tt „Track Title“ –ta „CD Artist“ –tl „CD Title“ –ty „1999“ –tn „05“ –tg „Drum Solo“ „etmp42660.wav“ „etmp42660.mp3“

Danach würde ich noch unter „EAC-Einstellungen“ – „Ordner“ ein festes Verzeichnis zum Speichern der mp3s angeben, außerdem benutze ich als Namesschema (unter „Dateinamen“) immer „%D\%C\%N – %T“ bzw. „%D\%C\%N – %A – %T“ für CDs mit mehreren Künstlern.


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