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Nov 28 2004

Und wir wollten doch nur einen Glühwein trinken…

Donnerstag waren wir im Pulp (Discothek in Duisburg). Da ich Freitag arbeiten musste, sind wir um 2 Uhr wieder gefahren, meine beiden Mitfahrer U und H waren etwas angetrunken. Ich selbst hatte zwar einige Bier getrunken, war aber noch sehr nüchtern. Auf dem Rückweg, so gegen halb 3, überredeten mich U und H dazu, beim Dönermann unter dem Essener Hauptbahnhof noch etwas zu essen. Gesagt, getan, lag ja eh fast auf dem Weg.
Nachdem wir bestellt hatten nahmen wir Platz. Begeistert bemerkte ich, dass unter den Stehtischen, an denen Barhocker standen, Kleiderhaken waren und hing meine Jacke auf. U hing wohl ihre Tasche an so einem Haken auf…
Nach dem Essen brachten wir H nach Hause. Um 4 Uhr waren U und ich dann bei mir zu Hause in Dortmund. Ihre bis dato sehr gute Laune verfinsterte sich, als sie das Fehlen ihrer Tasche bemerkte. Nach einiger Zeit haben wir dann trotzdem geschlafen. Da wir schon recht spät dran waren, hatte ich mir vorsichtshalber drei Wecker gestellt, da ich zum Verschlafen neige. Weiterlesen


Apr 28 2000

Mein Leben als Sklave

eine immer unvollendete Geschichte
von 1996 bis heute

Mein Leben als Sklave

Übersicht

Inhalt

Seite 1 ist diese Einleitung, die letzte Seite ist mein Antrag auf Kriegsdienstverweigerung, dazwischen mein Essay.

Einleitung

Na, jetzt ist ja wohl alles klar, oder? Ich meine, dass ich mal den Wehrdienst verweigert habe. Das ist schon ein paar Jahre her, ich arbeite neben meinem Studium aber immer noch nebenbei für die gleiche Arbeitsstelle, bei der ich den Zivildienst abgeleistet habe. Ich möchte klarstellen, dass ich Namen und Orte ein wenig im Unklaren lasse, weil ich nicht über andere Personen sprechen möchte, ohne deren Einwilligung zu besitzen (und diese auch nicht verärgern will). Ich glaube übrigens, dass der Text für jeden lesenswert ist, nicht nur für angehende Zivis oder so.
Ich möchte auch austesten, ob ich die Fähigkeiten und den Stoff habe, diese Geschichten später mal in Buchform zu fassen. Es wäre nett, wenn Sie mir Fehler und Vorschläge oder Kritik (man, is das langweilig!) mailen würden.
Die Geschichte ist übrigens offen, ich werde nach und nach etwas hinzufügen. Viel Spass.

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Okt 25 1997

Salzige Heringe

Prolog

Im Fernsehen eine Sendung namens „Ab durch die Mitte“ über Berlin im Jahre 1997. Im Öffentlich-Rechtlichen. Nicht digital, aber Kabelfernsehen. Da fällt mir der Kontrolleur des WDR ein, der für die GEZ auf Tournee beim AWD war. Gibt es eine Alma Mater in Alma-Ata? Die Sendung handelt vom Umzug der Regierung, von der bundesdeutschen und speziell Berliner Wirtschaft und vielen Dingen, die vielen Berlinern – den Menschen, nicht den Berliner Ballen – suspekt sind. Die Sendung – eine Dokumentation – hat überzogen, zehn Minuten, ist aber jetzt vorbei. Ein Science-Fiction-Film mit Jean-Claude van Damme auf Pro Sieben. Pro Sieben Media AG, wozu auch Kabel 1 gehört. Insgesamt 31 Kanäle momentan, Arte und Nickelodeon teilen sich einen Kanal. Schwachsinn, denn der Offene Kanal für Dortmund hat einen ganzen Kanal für sich, obwohl er nachts nicht sendet. Auch Onyx sendet nicht mehr nach zwei Uhr oder so. Übrigens wird Onyx in Dortmund produziert. Ein Musiksender, vorwiegend Jazz. Dortmund gefällt mir, auch wenn es mir manchmal paradox erscheint. Der modernste Fuhrpark Deutschlands, ein neues Rathaus für damals 83 Millionen, der Pylon, um nur ein Beispiel öffentlicher Verschwendungswut zu nennen. Dortmund haut rein. Eine neue Bibliothek wird gebaut, ein riesiges, modernes Ding. Ebenso wie das Multiplex-Kino auf der anderen Seite des Hauptbahnhofes. Der soll übrigens ein UFO werden. Ja. Der Rat hat es beschlossen. Die Bahn AG plant ein riesiges UFO-artiges Gebäude, Investitionssummen von 850 Mio. bis 1,3 Mrd. DM wurden genannt. Aber in Dortmund vergißt man Ideen schnell. Auch beschlossene. So beispielsweise das Gelände der Union- Brauerei. Diese ist vor Jahren nach Lütgendortmund umgezogen, machte ein riesiges Areal direkt am Wall, Nähe Westenhellweg und Hauptbahnhof, frei. Nutzungskonzepte. Man hat sich für etwas kleines entschlossen, niedrige Häuser mit Wohnungen, Büros, Läden, vielleicht ein wenig Gastronomie. Aber getan hat sich seit Jahren nichts. Weiterlesen